Ehrenamt
Bewegung zahlt sich aus
Ob gratis Schnupperangebote für die Bevölkerung, polysportive Kanuwettkämpfe oder Strassen-Squash: Zum 12. Mal hat der ZKS – Zürcher Kantonalverband für Sport Angebote von Personen und Gruppen ausgezeichnet, die sich nachhaltig für den Zürcher Jugend- und Breitensport einsetzen. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 30'000 Franken auf die Gewinner verteilt.
Die Bewegungswochen in Dietlikon und Wangen-Brüttisellen sind zur Erfolgsgeschichte geworden. Einmal im Jahr haben alle Sportanbieter der beiden Gemeinden – Vereine und andere Sportanbieter – die Möglichkeit, gratis Schnupperangebote für die Bevölkerung anzubieten. Sämtliche Angebote werden in einer Broschüre zusammengefasst und diese wird an alle Haushalte verteilt. Initiiert wurden die Bewegungswoche 2006 von Andreas Krebs, dem Geschäftsleiter des «Sportnetz Dietlikon». Insgesamt stehen jeweils über 150 Trainings für jedes Alter und jede Fitnessstufe offen. Besonders die Kurse im Fitness- und Gesundheitsbereich werden gut besucht. «Als Nebeneffekt entsteht ein intensiver Austausch zwischen den Vereinen und den Verantwortlichen der Gemeinde; zudem sind die Bewegungswochen eine hervorragende Plattform für die Vereine», stellt ZKS-Geschäftsführerin Josy Beer fest.
Der Erfolg der Dietliker Bewegungswoche hat sich über die Gemeindegrenze hinaus herumgesprochen. So konnte sie 2008 auf die ganze Region Glattal ausgeweitet werden, womit insgesamt rund 100’000 Personen von den zahlreichen und vielseitigen Angeboten profitieren konnten. Die Jury «des anderen Sportpreises» honoriert diese innovative und nachhaltige Idee zugunsten lebenslangem Sportreibens mit dem ersten Preis in der Kategorie «Gruppen» und 10’000 Franken. ZKS-Präsident Urs Hutter sieht enormes Potenzial hinter der Idee: «Das Konzept Bewegungswoche wäre problemlos auch in weiteren Gemeinden umsetzbar.»
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Im Kanu Freundschaften schliessen
Mit dem 2. Rang ausgezeichnet wird Kanu Polo Zürich für «Kanu-Total». Dies ist ein speziell auf Kinder ausgerichteter, polysportiver Kanuwettkampf, bei dem Spiel, Spass und Freundschaft im Vordergrund stehen. Der Anlass wird seit 2015 von Kanu Polo Zürich durchgeführt und konnte in dieser Zeit die Teilnehmerzahl verdoppeln. Für das nachhaltige Engagement ehrt der ZKS den Verein mit «dem anderen Sportpreis» und 4000 Franken.
Die Jury, der auch Regierungsrat Mario Fehr und Kantonsrätin Yvonne Bürgin angehören, zeichnet überdies in der Kategorie «Einzelpersonen» die Initiative «Street Racket» des Ehepaars Rahel und Marcel Straub aus. Das Ehepaar aus dem Zürcher Oberland reist durch alle Kontinente, um Street Racket weltweit bekannt zu machen. «Die Wirksamkeit ist auf vielen Ebenen enorm hoch und die Nachhaltigkeit ist dank der Einfachheit des Konzepts bestechend», lobt Josy Beer. Der ZKS würdigt das Projekt mit dem 1. Platz in der Kategorie «Einzelpersonen», der mit 5000 Franken dotiert ist. Der 2. Rang «des anderen Sportpreises» geht an Dominik Ramp für seine Idee «Mitmache zellt» in Winterthur. Er hat mit verschiedenen Aktivitäten den Anlass «de schnällscht Winterthurer» attraktiver und noch beliebter gemacht.
Anerkennungspreise in der Kategorie «Gruppen» verleiht der ZKS der SLRG Rafzerfeld für die Initiative «Jeder kann schwimmen» sowie dem Behinderten-Sport Club Zürich für das Projekt «Never walk alone», das den Behindertensport in beliebte Laufveranstaltungen integriert. Ferry Bencze wurde für den Aufbau der Abteilung Mehrkampf beim LC Uster ebenso mit dem Anerkennungspreis für Einzelpersonen ausgezeichnet wie die Abteilungsleiterin Ressort Frauen des Fussballverbandes Region Zürich (FVRZ) Claudia Gfeller für ihr Projekt, Mädchen und Frauen in Fussballvereinen gezielt zu fördern.
Vielschichtige Gesuche bewertet
Hervorzuheben sind die hohe Qualität und die Vielschichtigkeit der eingereichten Gesuche für «den anderen Sportpreis», der 2019 mit 30 000 Franken dotiert ist. «Mit ‹dem anderen Sportpreis› werden jene Menschen belohnt, die innovative, nachhaltige und damit wertvolle Arbeit zugunsten des Jugend- und Breitensports sowie für eine gesunde Bevölkerung leisten», erklärt ZKS-Projektleiterin Yvonne Schüpbach. Eine Vorjury bewertete sämtliche Eingaben. Die fünfköpfige Jury nahm die Vergabe für «den anderen Sportpreis» an einer Sitzung Ende August vor.
«Der aNDerE Sportpreis»
Der ZKS vergibt «den anderen Sportpreis» alle zwei Jahre. Damit würdigt er Personen und Personengruppen, die sich nachhaltig für den Zürcher Jugend- und Breitensport einsetzen. Entscheidend sind Idee, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Die Preisträger 2019 werden an einem Anlass des jeweiligen Gewinners geehrt und ausgezeichnet.
Die Jury: Josy Beer (ZKS-Geschäftsführerin), Yvonne Bürgin (Präsidentin Parlamentarische Gruppe Sport Kanton Zürich), Mario Fehr (Regierungsrat), Urs Hutter (ZKS-Präsident), Rita Zbinden (ZKS-Vizepräsidentin).
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