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Gesellschaftliche Bedeutung

Sportvereine als Pädagogen

In der Schweiz geniessen Eigenverantwortung und Freiwilligkeit einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Auch das traditionelle Milizsystem in der Schweizer Politik zeugt von dieser Grundhaltung. Vereine sind ein Fundament dieser Gesellschaft.

Menschen treiben Sport, weil sie Freude an der Bewegung und am Spiel haben und weil sie durch ihn Kontakte zu anderen Menschen finden. Die Sportvereine sind prädestiniert, diesen vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden. Die erziehenden und charakterbildenden Werte, die dem Menschen durch den gut geführten Sportverein vermittelt werden, sind die Grundlagen unserer Gesellschaftsordnung. Deshalb sind die Vereine eine der stärksten Stützen staatsbürgerlicher Erziehung. Im Sport werden nicht nur Körper und Geist, sondern auch das Miteinander geübt. Der Sportverein ist eine ideelle Gemeinschaft, die soziale Leistungen wie Jugendarbeit, Integration fremder Kulturen, Volksgesundheit oder Gemeinschaftsorientierung erbringt. 

Der Sport lebt von Menschen mit besonderer Ausstrahlung, von Leistungen im Gemeinschaftsbereich, von Leitern mit hoher Motivationsfähigkeit, von Sportlern, Mannschaften und Vereinen mit besonderer Prägung. Der Verein als verbindende, Identifikation und Identität stiftende Zelle leistet dabei einen beachtlichen Beitrag und trägt gleichzeitig zur (Volks-)Bildung bei. «Die Vereine – die heimlichen Pädagogen» titelte die «Neue Zürcher Zeitung» Anfang Jahr in diesem Zusammenhang und verwies darauf, dass ein Verein gute Inhalte brauche, die immer auch Bildung implizierten, wolle er über lange Zeit erfolgreich sein. Dies gilt laut Fachleuten und Wissenschaftlern auch für Sportvereine. 

Vereine gelten zudem als Schulen der Demokratie. Die Sportverbände und -vereine werden von gemeinschaftsfördernder Eigeninitiative und Eigenverantwortung getragen. Im Umfeld eines Vereins oder einer Mannschaft können die Mitglieder lernen, sich in einer Gemeinschaft einzuordnen, Regeln einzuhalten, gemeinschaftsbezogen zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Verantwortung zu übernehmen – alles wesentliche Elemente des freiheitlichen Gemeinwesens. Vereinsmitglieder sind laut Markus Freitag, Professor für politische Soziologie an der Universität Bern, politisch interessierter und verfügen über grössere Kenntnisse der gesellschaftspolitischen Zusammenhänge als Menschen ohne Vereinszugehörigkeit.

 

Quelle des Basisbeitrages: Dossier «Freiwilliges Engagement im Sport», Mai 2011
Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport und Sportamt Kanton Zürich

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