Mitglieder gewinnen
Wie die Gemeinde die Vereine effizienter unterstützen kann
In der Walder Sportvereinigung sind 20 Vereine organisiert. Sie ist die treibende Kraft hinter dem neuen Sportkonzept von Wald. Der Gemeinderat schätzt es, dass sich die Vereine aktiv einbringen.
Die Walder Sportvereinigung, der 20 Sportvereine mit über 1300 aktiven und rund 800 jugendlichen Mitgliedern angehören, hat unter anderem die Aufgabe, die Vergabe der Sporthallen und -anlagen unter den Vereinen zu koordinieren. Wenn die Vereine selber miteinander den Rank finden müssen, führe das zu besseren Resultaten, als wenn die Gemeinde «von oben herab» befehle, so der Tenor in der Zürcher Oberländer Gemeinde. Der Profit sei aber gegenseitig, denn die Selbstorganisation der Vereine entlaste die Behörden.
Wichtig sei, dass sich die Vereine gemeinsam und aktiv einbringen. Auf diese Weisen haben sie Power für grössere Projekte. Beispielhaft ist der Bau der Dreifach-Turnhalle Elba. Die Schule plante ursprünglich eine kleinere Anlage gemäss ihren Bedürfnissen. Da wurde die Sportvereinigung aktiv. Mit vereinten Kräften schaffte man es unter anderem, die fehlende halbe Million Franken zu sammeln.
In solchen Fällen hilft es enorm, wenn eine Dachorganisation vorhanden ist. Die Gemeinde kann die Vereine effizienter unterstützen, wenn nicht jeder einzelne mit seinen Anliegen kommt. Speziell für kleinere Vereine ist dies ein Vorteil. Und noch etwas ist gemäss Peter Keller, Sportkoordinator in der Gemeinde Wald, wichtig: «Das Netzwerk kann politisch Einfluss nehmen. Die vielen Vereinsmitglieder sind auch Stimmberechtigte. Sie können Vorlagen zum Durchbruch verhelfen oder Personen mit sportlichem Hintergrund in den Gemeinderat wählen.»
Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und WSV brachte auch das Projekt «Mitkonzept» in Schwung, das der ZKS 2011 mit dem «anderen Sportpreis» auszeichnete. Es verankert das Freiwilligen- sowie das Sport- und Sportanlagenkonzept im Leitbild der Gemeinde. Dem Gemeinderat war es wichtig, über die Sportvereinigung hinaus möglichst grosse Teile der Walder Bevölkerung einzubeziehen. Dies geschah im Rahmen einer Zukunftswerkstatt, an der sich alle beteiligen konnten. Aus dem Projekt «Mitkonzept» entstanden schliesslich das «Sportkonzept der Gemeinde Wald» und das «Sportanlagenkonzept der Gemeinde Wald».
Quelle des Basisbeitrages: Dossier «Sportvereine in der Gesellschaft», Mai 2012 Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport und Sportamt Kanton Zürich