Mitglieder gewinnen
Senioren sind aktiv und wünschen Abwechslung
Die Pro Senectute Kanton Zürich bietet ein umfassendes Sportangebot für Seniorinnen und Senioren. In Sportwochen geniessen sie neben den sportlichen Aktivitäten das Kennenlernen von Land und Leuten.
Wandern, Fitness und Gymnastik, Tanzen, Velofahren, Nordic Walking, Schneeschuhlaufen und Aquafitness – das sind die beliebtesten Sportarten im Angebot der Pro Senectute Kanton Zürich. Vor allem die regelmässig angebotenen Kurse, offenen Sportgruppen und Treffs finden grosse Beachtung – rund 23'000 Teilnehmende in über 700 Gruppen im Jahr 2015. «Es ist ein Dürfen und kein Müssen. Es gibt keinen Teilnahmedruck und man muss sich auch nicht abmelden», erklärt Walter Isaak, der selber jeden Montag eine Gruppe Nordic Walker und Walkerinnen führt. «Die Leute bezahlen für die Leistung, die sie beziehen, und geben das Geld dem Leiter direkt vor Ort.» Während den Lektionen achtet er auf eine saubere Technik. «Die sogenannte ALFA-Technik ermöglicht ein Ganzkörpertraining und ist besonders gelenkschonend», sagt er. «Das Gesellige nach dem Nordic Walking gehört ebenso dazu.»
Grosser Beliebtheit erfreuen sich auch die angebotenen Sportwochen – im Winter wie im Sommer. «Wir haben die Skiwoche 2007 erstmals in Bivio organisiert. Das Gebiet ist für unsere Ansprüche ideal, da es klein und übersichtlich ist. Die Pisten haben wir praktisch für uns. Ausserdem liegt das Hotel direkt an der Piste: Am Morgen sind es zwei Minuten bis zum Lift und am Abend endet die Fahrt mit dem letzten Schwung direkt wieder vor dem Hotel – das wird sehr geschätzt», so Walter Isaak.
«Das Gesellige nach dem Sport gehört ebenso dazu.»
Walter Isaak, Erwachsenensportleiter bei Pro Senectute
Der rüstige Pensionär arbeitete während 42 Jahren bei der Swissair und führte unter anderem als Instruktor den Sportunterricht bei den Lernenden ein. Noch heute arbeitet der J+S-Leiter Ski rund drei Wochen pro Winter als Skilehrer in Savognin. Er ist ehrenamtlicher Erwachsenensportleiter und führt neben einem wöchentlichen Nordic-Walking-Treff auch die Sportwochen für Pro Senectute Kanton Zürich durch. Für die polysportive Woche im Sommer wählt Walter Isaak jedes Jahr einen neuen Ort. «So können wir immer wieder ein neues Stück Schweiz oder grenznahes Ausland entdecken», sagt er. Um das Wandergebiet kennenzulernen, unternimmt Walter Isaak jeweils kurze Rekognoszierungsreisen. «Wenn das Programm schliesslich steht, sind wir während der Woche auch flexibler», erklärt er. So kann er vermehrt auf die Wünsche der Teilnehmenden eingehen. «Viele Sachen entstehen intuitiv vor Ort und aus dem Gespräch heraus.»
Noch vor dem Frühstück wird den Seniorinnen und Senioren ein Turnen mit Musik angeboten, das alle gerne besuchen. «Keiner fehlte!», ist in einem Lagerbericht zu lesen. Höhepunkte sind indes die täglichen Wanderungen. «Zwischen 16 Uhr und 17 Uhr sind wir jeweils wieder zurück und die Rentnerinnen und Rentner geniessen die freie Zeit», erzählt Walter Isaak. Der Wahl des Hotels kommt eine entsprechende Bedeutung zu. «Die Lage sowie das Preis-Leistungsverhältnis sind wichtige Faktoren. Daneben sollte das Hotel einen Wellness-Bereich bieten», so Isaak.
Besonders geschätzt wird jeweils das Referat eines lokalen Urgesteins, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gegend näherzubringen. «Im Winter hatten wir einen ehemaligen Lokführer der Rhätischen Bahn zu Gast, der über den Bau der Albulastrecke berichtete und dies mit sensationellem Bildmaterial illustrierte», erinnert sich Walter Isaak. In der Sportwoche im Montafon stellte ein Bergführer und Fotograf seine Heimat in den vier Jahreszeiten auf faszinierende Weise vor.
«Abwechslung ist in der Skiwoche ebenfalls wichtig: Auch wenn Schneeschuhtouren, Tanzabend oder Kegeln fakultativ sind, sind meistens alle dabei», erzählt Walter Isaak. Die Leiter werden unter den Gruppen gewechselt, um es interessanter zu machen. In der Skiwoche haben die Teilnehmenden überdies die Möglichkeit, Ski einer Schweizer Marke zu testen.
Sowohl in den Wochen- als auch bei den Einzelangeboten ist es unerlässlich, im Notfall richtig handeln zu können. Kenntnisse in Erster Hilfe sind Voraussetzungen für Erwachsenensportleiter. «Die Sicherheit ist wichtig bei allen Angeboten. Die Teilnehmenden sollten ein Notfallblatt in Kreditkartengrösse auf sich tragen, auf dem die wichtigsten Kontakte sowie Hinweise auf Medikamente oder gesundheitliche Probleme notiert sind», sagt Walter Isaak.
Quelle des Basisbeitrages: Dossier «Sport und Lagerfeuer», Mai 2016 Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport und Sportamt Kanton Zürich