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Ehrenamt

Gelegenheit macht erfinderisch

Marco Keck ist Geschäftsführer des FC Stäfa. Um sein Know-how für diese Aufgabe zu stärken, absolvierte er den Lehrgang «Associated Manager of Sports» beim ZKS. Für seine Diplomarbeit entwickelte er eine revolutionäre Idee.

Marco Keck über den ZKS-Lehrgang «Associated Manager of Sports»: «Die Module der ZKS-Weiterbildung sind ideal auf Geschäftsführer oder Präsidenten zugeschnitten.»

Der FC Stäfa ist ein Traditionsverein; er feierte im Jahr 2020 sein 125- jähriges Bestehen. In seiner Blütezeit gehörte er zu den Topteams in der 1. Liga und lockte prominente Namen wie Dietmar Morchner, Jürgen Seeberger oder gar Georges Bregy auf die Stäfner Sportanlage Frohberg. Mittlerweile hat sich der FC Stäfa als ambitionierter Breitensportverein mit Fokus auf dem Nachwuchs etabliert. Ebenso hat die Sportanlage seither einen Wandel durchgemacht: Das alte, etwas schrullige Garderobenhäuschen wurde abgerissen; das neue Garderobengebäude erhielt inzwischen gar eine zweite Etage. Auf dieser befindet sich die Geschäftsstelle des FC Stäfa – ein Zeichen für die Professionalisierung auf administrativer und führungstechnischer Ebene.

Aktueller Geschäftsführer des FC Stäfa ist seit 2014 Marco Keck. Der gelernte Sportlehrer wollte sich für diese Aufgabe gezielt weiterbilden und entschied sich, die 19 Kurse des ZKS-Lehrgangs zum «Associated Manager of Sports» zu absolvieren. «Ich hatte mich umgesehen, welche Angebote es für diesen doch nicht unbedingt 08/15-Job gibt», erinnert sich Marco Keck. «Aufwand und Kosten des ZKS-Lehrgangs sind sehr attraktiv.» Bereut hat er den Schritt nie, im Gegenteil: «Gerade in Themenbereichen wie Finanzwesen oder Recht konnte ich sehr viel lernen.» Als speziell fruchtbar empfand er den Austausch mit den anderen Teilnehmenden – ein «besonders wertvoller Know-how-Transfer».

Es waren jedoch nicht nur die einzelnen Kurse, sondern deren Nachhaltigkeit, die Keck lobend hervorhebt: «Man erfährt, welches die richtigen Anlaufstellen sind, und entwickelt ein Netzwerk.» Zu diesem zählen primär die anderen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, die im Alltag gleichen Herausforderungen begegnen. «Man darf sich nicht zu schade sein, das Konzept von einem anderen Verein zu übernehmen oder ein eigenes anderen zur Verfügung zu stellen, um nicht alles immer neu erfinden zu müssen», so Marco Keck. Das Wissen und das Netzwerk helfen ihm überdies in seinem 40-Prozent-Pensum als Sportbeauftragtem der Gemeinde Stäfa, das er seit August 2020 innehat. In dieser Position kümmert er sich um sämtliche Sportprojekte in Stäfa und amtet als Bindeglied und Drehscheibe zwischen der Gemeinde, der IG Sport und den Vereinen.

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Marco Keck hofft, dass andere sein Konzept aus seiner Diplomarbeit «Polysportives Trainingsgefäss für fünf- bis siebenjährige Kinder» übernehmen, die er im Rahmen des Lehrgangs entwickelte und schrieb. «Mich beschäftigt das Thema schon seit einiger Zeit – auch von Berufs wegen», erklärt er. Als Sportlehrer beobachtet er, dass die koordinativen Fähigkeiten der Jugendlichen sich  zusehends verschlechtern. «Ich fragte mich: Wie kann man hier Gegensteuer geben?» Die kecke Idee: Kinder sollen bis siebenjährig nicht in einen Verein, in dem sie nur eine Sportart ausüben, sondern eine polysportive Ausbildung erfahren. «Im ersten Jahr üben die Kinder konsequent verschiedene Sportarten aus. Im zweiten besucht das Kind eine zweite Trainingseinheit in einer Fachrichtung wie zum Beispiel Ballspiele, Rückschlagsportarten oder Leichtathletik», erklärt er seine Idee. Im dritten Jahr trainiert das Kind dann einmal pro Woche in seiner bevorzugten Sportart sowie einmal in der Fachrichtung. «So kann das Kind während dreier Jahre koordinativ und polysportiv geschult und gleichzeitig sukzessive in die Richtung mit dem grössten Potenzial gefördert und begleitet werden», ist Keck überzeugt.

Könnten Eigeninteressen der Vereine seine Idee unterminieren? Nein, sagt Keck: «Die Vereine dürfen es als Chance sehen, denn sie erhalten sportlich gut entwickelte Kinder. Diese sind polysportiver und besser ausgebildet, als wenn sie eben nur eine Sportart ausgeübt hätten!» Vorsondiert für sein Projekt hat er in seiner Wohngemeinde Stäfa, wo er bis vor kurzem im Vorstand der IG Sport war. «Die Resonanz war bei rund 70 Prozent der befragten Vereine positiv», erzählt Marco Keck.

Als Herausforderung sieht Keck, kompetente Leitende sowie geeignete Sportanlagen zu finden, damit die Trainings stets am gleichen Ort stattfinden können. «Neben Trainerinnen aus den Vereinen braucht es auch Sportlehrer», ist er überzeugt. Um die Kinder vom Angebot zu begeistern, brauche es einen professionellen, coolen Auftritt, der die Jungen in ihrer Sprache anspreche. Und er träumt von «einem Botschafter aus dem Spitzensport, der vielseitig begabt ist». Es ist Kecks Vision, dass das Projekt 2022 oder 2023 aus den Startblöcken kommt. So sind dereinst vielleicht die prominenten Kicker auf dem Frohberg eben nicht nur Gäste, sondern Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. So wie Jonas Elmer. Der heutige Assistenztrainer der ersten Mannschaft schaffte es immerhin in die Nachwuchsakademie des englischen Spitzenklubs Chelsea und wurde später mit dem FC Sion Cupsieger in der Schweiz.

ZKS-Weiterbildung

Der ZKS bietet mit seinem Ausbildungspartner KV Business School Zürich praxis- und themenbezogene Tageskurse und Workshops rund um die Bereiche Vereinsführung, Freiwilligen-Management, Finanzen / Rechnungswesen und Kommunikation an. Die Weiterbildungskurse und interessanten Vorträge unterstützen und fördern Funktionäre, Ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeitende in ihren vielfältigen Aufgaben im Verein – eine Win-win-Situation für Verein und Mitglied. Das Kursangebot sowie das 4-Säulen-Prinzip der ZKS-Weiterbildungslandschaft finden Sie nachfolgendem Link.

Zertifikat für ehrenamtliche Tätigkeit im Sport

Die Auszeichnung fördert und stärkt Ehrenamtliche und dokumentiert erworbene Eigen- und Sozialkompetenzen, Teamfähigkeit, Verantwortungs- und Finanzbewusstsein sowie Führungskompetenzen und organisatorische Fähigkeiten. Das Zertifikat darf und soll in der aktiven Amtszeit ausgestellt werden, um es beispielsweise als Bewerbungsbeilage einzusetzen, oder es wird als Wertschätzung nach der entsprechenden Amtszeit überreicht. 

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