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Best Practice

Die Woche, die bewegt und animiert

2 Gemeinden, 9 Tage, über 150 Trainingsangebote – die Bewegungswoche in Dietlikon und Wangen-Brüttisellen ist zu einer festen Grösse im Jahreskalender geworden. Es ist ein beispielhaftes Format, von dem alle profitieren: Vereine, Bevölkerung, Behörden und sonstige Sportanbieter.

Von A wie Akrobatik über L wie Leichtathletik bis Z wie Zumba: Die Bewegungswoche in Dietlikon und Wangen-Brüttisellen lässt keine Wünsche offen – egal, wie alt man ist oder wie fit man sich fühlt. Während neun Tagen hat die Bevölkerung beider Gemeinden die Möglichkeit, über 150 Trainings von Vereinen und anderen Sportanbietern kostenlos zu¨besuchen. Was 2006 als Pilotprojekt startete, ist zu einer Erfolgsgeschichte mit regionaler Ausstrahlung geworden und wurde im 2019 mit «dem anderen Sportpreis» des ZKS prämiert.

Die Bewegungswoche ist ein innovatives und nachhaltiges Beispiel, wie Gemeinden und ihre Sportanbieter für Bewegung in der Bevölkerung sorgen können. Doch welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Was ist bei der Organisation zu beachten? Und wie gelingt es, dass sich das Projekt etabliert? Die Antworten kennt Andreas Krebs. Er ist Initiator der Bewegungswoche und als Geschäftsführer des Sportnetzes Dietlikon zusammen mit seinem Partner aus Wangen-Brüttisellen für die Koordination der Angebote und die Durchführung in den Gemeinden zuständig.

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Einen engen Kontakt mit den Behörden, Vereinen und Sportanbietern pflegen, ihnen Ziel und Inhalt des Projekts bis ins Detail erläutern und nichts versprechen, was eventuell nicht eingehalten werden könne. Das seien die wichtigsten Grundlagen, die für ein Vorhaben wie die Bewegungswoche vorhanden sein müssten. «Sind diese Faktoren gegeben, braucht es mindestens eine Person, die das Projekt aufsetzt und ins Rollen bringt. Dafür müssen ihr Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen», so Andreas Krebs. 

Dass der Aufbau eines solchen Vorhabens mit Aufwand verbunden ist, verschweigt Andreas Krebs nicht. «Insbesondere am Anfang ist viel Geduld gefragt», erklärt er. So muss zum einen ein Konzept erstellt werden, zum anderen sind Behörden und Politik ins Boot zu holen. Vereine und Sportanbieter müssen angeschrieben und vom Vorhaben überzeugt werden. Es sind Informationen zu deren Trainings einzuholen und zu bündeln. Informationsmaterial muss gedruckt und unter die Leute gebracht werden. «Sobald sich die Abläufe eingespielt haben und das Projekt zu einer festen Grösse im Jahreskalender geworden ist, wird der Aufwand deutlich kleiner», sagt Andreas Krebs in Bezug auf die Bewegungswoche. Dazu beigetragen hat, dass das Projekt seit der ersten Austragung unbestritten war – sowohl bei den Behörden als auch bei den Anbietern. «Das hat den Weg zum Erfolg bereitet.»

Die Bewegungswoche gehört zu den ersten Aktionen des Sportnetzes Dietlikon, das 2005 auf Initiative der Gemeinde im Rahmen des sportpolitischen Konzepts des Bundes entstanden war. Als Andreas Krebs vom Aufbau des Sportnetzes erfuhr, wurde er hellhörig. «Ich fand die Idee super!», erinnert er sich. «Da ich gute Kontakte in die Politik und zu den Vereinen pflegte, beschloss ich, mich zu engagieren», fügt Andreas Krebs an, der damals die Sportlehrerausbildung absolvierte, technischer Leiter im Turnverein war und als Journalist arbeitete. Also machte er sich im Auftrag des Sportnetzes auf die Suche nach Ideen für Aktionen, die für Bewegung in der Dietliker Bevölkerung sorgen sollten. Dabei liess er sich von Sportprojekten anderer Gemeinden inspirieren – die Bewegungswoche nahm Fahrt auf.

Während die Trainingsangebote bei der ersten Austragung 2006 in einer vierseitigen Broschüre Platz hatten, waren es bei der 13. Bewegungswoche im September 2019 insgesamt 16 Seiten. Auf den Erfolg angesprochen, sagt Andreas Krebs, dass es keinen Grund gebe, nicht mitzumachen. «Auf der einen Seite können Vereine und Sportanbieter ihre Angebote der breiten Öffentlichkeit präsentieren.» Dazu schreibt der Geschäftsführer des Sportnetzes die letztjährigen Anbieter persönlich an und macht in einem Inserat im Dorfblatt auf die bevorstehende Bewegungswoche aufmerksam. «Auf der anderen Seite erhalten Einwohnerinnen und Einwohner Zugang zu Sportarten, die sie schon lange ausprobieren wollten, vielleicht aber nie Gelegenheit dazu hatten – sei es wegen mangelndem Fitnessstand, zu hoher Eintrittshürde oder dem Preis.» Ein weiterer Vorteil: Die teilnehmenden Gemeinden können sich als bewegungsfreundlich profilieren.

Was die Zukunft der Bewegungswoche betrifft, prüfen das Sportnetz Dietlikon und die Gemeinde Wangen-Brüttisellen, wie sie diese weiterentwickeln können. Verschiedene Ideen sind vorhanden, beispielsweise die Einführung einer App, die vermehrt die junge Generation ansprechen soll. Wohin auch immer sich das Projekt bewegt, das Ziel der Bewegungswoche bleibt dasselbe. Andreas Krebs: «Wir wollen die Bevölkerung zu den Angeboten der Vereine sowie der Sportanbieter führen und umgekehrt.» Doppelte Freude hätte er, wenn das Projekt andere Gemeinden dazu inspirieren würde, es gleich zu tun.

Quelle des Beitrags: «Der ZKS und sein Geschäftsjahr 2019», März 2020
Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport

Der Preis für den Jugend- und Breitensport wird weiterentwickelt

«Der aNDerE Sportpreis» wurde im 2019 in der bisherigen Form zum letzten Mal verliehen. Der «neue Preis» wird im Moment konzeptionell überarbeitet und weiterentwickelt. Nach Fertigstellung des neuen Konzepts werden Sie auf der ZKS-Website und im ZKS-Newsletter mehr darüber erfahren.

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