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ZKS-News

«Sie helfen mit, dass der Vereinssport eine wichtige Rolle einnimmt»

Sportministerin Viola Amherd verkündete letzte Woche an der Medienkonferenz erfreuliche Neuigkeiten: Ab Montag, 11. Mai 2020 sind Trainings sowohl im Breiten- wie auch im Leistungssport unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben wieder erlaubt!

Die Bundesrätin richtet sich in ihrem persönlichen Statement an die Verbände und Vereine und unterstreicht die wichtige Rolle des Vereinssports in der Gesellschaft. Zudem antwortet Regierungsrat Mario Fehr und PGS-Präsidentin Yvonne Bürgin auf je drei aktuell besonders relevante Fragestellungen.

Viola Amherd, Bundesrätin und Sportministerin

«Sie helfen mit, dass der Vereinssport eine wichtige Rolle einnimmt»

«Für mich als Sportministerin ist es eine Freude, dass der Bundesrat aufgrund der Situation auch im Sport Lockerungen beschliessen konnte. So gross die Euphorie über die Wiederaufnahme der Trainings in den Vereinen ist, so sehr hat die Gesundheit der Bevölkerung oberste Priorität. Die achtsame und schrittweise Rückkehr in den Trainingsalltag kann nur gemeinsam und solidarisch bewältigt werden. Dafür ist es wichtig, dass sich alle – Vereinsvorstände und Mitglieder – an die jeweiligen Schutzkonzepte halten und die Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen beachten. Denn unser Handeln entscheidet, wie schnell der Weg für den organisierten Sport zurück zur Normalität sein wird. Mit dem Verbleib im Sportverein #BleibimVerein tragen Mitglieder zusätzlich dazu bei, dass die Klubs auch in Zukunft bestehen und die Angebote durchgeführt werden können.

Die Wiederaufnahme der Aktivität ist von grosser Bedeutung. Sport und Bewegung sind ein wichtiger Bestandteil der physischen und psychischen Gesundheit der Bevölkerung. Und auch wirtschaftlich nimmt Sport eine systemrelevante Rolle ein. Ich bin überzeugt: Mit unserer Eigenverantwortung und Eigeninitiative ermöglichen wir es, dass alle Sportbegeisterte ihren Aktivitäten rasch und mit möglichst wenigen Einschränkungen nachgehen können. Trage Sie Sorge und bleiben Sie gesund.»

Yvonne Bürgin, Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Sport des Zürcher Kantonsrates

Was können Sie als PGS-Präsidentin in dieser besonderen Zeit für den Zürcher Sport unternehmen?

Während dieser ausserordentlichen Lage war politische Arbeit im Parlament oder in einer parlamentarischen Gruppe fast inexistent. Erfreulicherweise haben wir mit Mario Fehr einen erstklassigen Sportminister, der sich auch in Bern eingesetzt hat, damit nicht eine komplette Ausgangssperre verhängt wurde. Somit war es zum Glück jederzeit erlaubt, Freizeitsport zu treiben. Das habe ich ebenfalls genutzt, um meine persönliche Fitness etwas auf Vordermann zu bringen. Es ist wichtig, nicht nur über Sport zu reden, sondern Sport zu leben.

In Krisenzeiten zeigt sich, wie effizient das Lobbying des Sports ist. Wie haben Sie das wahrgenommen und wo kann sich der Sport dabei noch verbessern?

Sport ist eben nicht gleich Sport und gerade in dieser Hinsicht war das Lobbying sehr wichtig, damit der Bundesrat erkannt hat, dass es Lockerungen braucht. Viele Sportarten, vor allem Outdoor, sind problemlos mit Abstand auszuführen und für andere ist es etwas schwieriger. Genau darum braucht es hier die Zusammenarbeit zwischen Sportverbänden und der Politik, damit nicht einfach alles verboten bleibt, sondern individuelle Lösungen geschaffen werden. Sport ist enorm wichtig für die Gesundheit und ein Virus bekämpft man ja bekanntlich am besten mit einem starken Immunsystem.

Wie können Sportverbände und Sportvereine Sie in Ihrer Arbeit noch stärker unterstützen?

Gerade während der Coronakrise haben Sportvereine einmal mehr bewiesen, zu was sie fähig sind. Innert Kürze wurden Trainingspläne für zu Hause erstellt oder sogar «Zoom-Trainings». Um die Motivation untereinander hoch zu halten, wurden Trainingsvideos über WhatsApp-Gruppen oder Social Media geteilt. Trainerinnen und Trainer, die vorwiegend ehrenamtlich tätig sind, leisten momentan gerade Ausserordentliches. Ich bin sehr froh, steht im Kanton Zürich auch für die Sportclubs Geld für Soforthilfe zur Verfügung. Sportvereine leben unter anderem von Veranstaltungen, welche sie durchführen. Dieses Geld wird nun in den Kassen fehlen. Kanton und Gemeinden müssen hier Hand bieten, die Vereine, wo nötig, zu unterstützen.

Es war aber auch beeindruckend zu sehen, wie Sportlerinnen und Sportler – und zwar vom Profi bis zur Breitensportlerin – sich in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben und Einkäufe für Seniorinnen und Senioren erledigten. Das zeigt eben auch, dass Sport mehr ist als nur trainieren oder Wettkämpfe bestreiten.

Mario Fehr, Regierungsrat und Vorsteher der Sicherheitsdirektion

Grossevents ab 1‘000 Personen bleiben bis Ende August sicher verboten. Was ist mit kleineren Veranstaltungen wie dem Turnerchränzli, dem Grümpelturnier, dem geselligen Vereinsanlass oder dem Sponsorenlauf?

Hier müssen wir den Entscheid des Bundesrats vom 27. Mai 2020 abwarten. Wir haben uns aber in den vergangenen Wochen stark dafür eingesetzt, dass wieder mehr Sport möglich ist. Ich habe in den vergangenen Tagen und Wochen gespürt, wie Sportvereine ihre Ideale in dieser ausserordentlichen Situation in die Gesellschaft hineintragen. Je herausfordernder die Zeit, desto wichtiger sind diese Werte: Gegenseitiger Respekt sowie Verständnis und Solidarität.

Verbände und Vereine mussten bereits zahlreiche Events absagen, was sich negativ auf die Vereinskasse auswirkt. Unter welchen Bedingungen ist eine Unterstützung durch den Kanton möglich?

Als Sportminister des Kantons Zürich werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um den Sport während und nach dieser Zeit zu unterstützen. Mitte März hat der Regierungsrat die Soforthilfe für Sportvereine, Sportverbände und weitere Nonprofit-Sportorganisationen gesprochen (2 Mio. Franken). Es handelt sich dabei um Organisationen, deren finanzielle Situation durch die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus so stark belastet wurde, dass die Weiterführung ihrer Tätigkeiten akut gefährdet ist. Erste Soforthilfen konnten wir sogar noch vor Ostern auslösen und so den gefährdeten Vereinen schnell und unbürokratisch unter die Arme greifen. Auch wenn wir uns jetzt freuen dürfen, dass ab dem 11. Mai 2020 wieder mehr Sport möglich ist, ist die schwierige Lage für den Vereinssport noch nicht gelöst. Wir werden deshalb die Vereine auch weiterhin unterstützen.

Derzeit wird deutlich weniger Swisslos gespielt. Wird dies in Zukunft Auswirkungen auf die Unterstützung mit Sportfonds-Geldern haben?

Sobald Wettkämpfe und Spiele wieder möglich sind – also frühestens ab dem 8. Juni 2020 –, werden auch die Swisslos-Aktivitäten wieder zunehmen. Darum erwarten wir, dass die jetzige Situation längerfristig keine gravierende Auswirkung auf die Sportfonds-Gelder haben wird. Der Sport wird auch in Zukunft genügend Mittel bekommen, um seine zentrale Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufzuzeigen.

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