
Sportzentrum Kerenzerberg
Geschäftsbericht 2024: In der neuen Sportlobby des Sportzentrums werden Brücken gebaut
Im Sportzentrum Kerenzerberg (SZK), welches der ZKS im Auftrag des kantonalen Sportamts betreibt, steht für die Gäste die sportliche Betätigung im Vordergrund. Seit rund einem Jahr haben diese zudem die Möglichkeit, in der neuen Sportlobby gesellige Momente zu geniessen und das Netzwerk zu pflegen.

Vor einem Jahr wurde sie geöffnet: Betriebsleiter Ralf Oehri in der Sportlobby des Sportzentrums Kerenzerberg. Fotos: Sara Brantschen / ZKS
Knapp drei Jahre ist Ralf Oehri als Betriebsleiter des SZK im Amt. Drei Jahre, in denen der Liechtensteiner seine und die Ideen seines Teams einbrachte und umsetzte. Dazu gehört die neue Sportlobby im Hotel, die im Winter 2024 eröffnet wurde. Als er die Betriebsleitung übernahm, gab es das Hotel und etwas mehr als einen Steinwurf entfernt das Sportzentrum, zwei verschiedene, autonome Betriebe mit separaten Mitarbeitenden und eigener Rezeption.
Nahe zusammen und doch getrennt, was nicht sinnvoll gewesen sei. «Für mich war darum klar: Es muss alles unter einem Dach sein, denn das Hotel gehört einfach zum Sportzentrum, ist ein zusätzliches Angebot», sagt Oehri. Wenn man entsprechend vom Sportzentrum Kerenzerberg spreche, dann gehöre das Restaurant Panorama wie auch die Sportlobby dazu. Denn die Gäste könnten an beiden Orten essen und sowohl in der Gruppenunterkunft als auch im Hotel schlafen. «Im Hotel haben wir einen Preis, der für alle gleich ist, der normale Hotelservice inklusive Zimmeraufbereitung. Die Gruppenunterkunft ist eher eine Art Lagerhaus.»
Grosser Mix an Gästen
Von der Idee der Sportlobby bis zur Umsetzung dauerte es nicht lange. Viele Dinge funktionieren laut Oehri bereits sehr gut. Das Angebot ist breit, Breiten- und ambitionierte Sportlerinnen und Sportler treffen und durchmischen sich, und lokale Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, am Mittagstisch zu essen.

Essen, Freizeit und Sport gehen in der Sportlobby Hand in Hand.
Gar Teams aus dem Spitzensport waren schon zu Gast, darunter die finnische Fussball-U21-Nationalmannschaft vor einem Spiel in Luzern gegen die Schweiz oder während der Tour de Suisse zwei Rad-Equipen. «Dann können wir in der Sportlobby ein Buffet anbieten, so haben sie einen Raum für sich. Wir sind grundsätzlich für den Breitensport da, aber wenn wir gelegentlich ein Team aus dem Spitzensport hier haben, ist das lässig», erklärt Oehri.
Weitere Pluspunkte sind das optisch attraktive Ambiente und auch die Möglichkeiten, Abschlussabende zu feiern oder einfach nur gemeinsam Zeit zu verbringen. Sei das am Billardtisch, beim Dart, beim Sportschauen an einem der zahlreichen Bildschirme oder auf der traditionellen Kegelbahn, wobei bei Bedarf bis 23 Uhr mit Snacks wie Toasts oder kleinen Pizzen aufkommende Hungergefühle bekämpft werden können. «Nur für Partys sind wir der falsche Ort», stellt Oehri klar, «unser Auftrag ist Sport und Bewegung.» Es werde denn auch an vielen Orten auf «cool & clean» hingewiesen und zwar Alkohol, aber keine Zigaretten angeboten. «Es ist ein rauchfreies Areal.»
Gruppen trennen sich
Gleichzeitig gebe es beim Betrieb der Sportlobby aber auch Herausforderungen zu meistern, sagt Oehri, insbesondere was die Frequenz der Besuche betrifft, beispielsweise wenn die Gruppenunterkunft im Sportzentrum mit Schulklassen oder -lagern besetzt ist. Viele dieser Gäste finden dann nicht den Weg in die rund 200 Meter entfernte Sportlobby, entsprechend bleibt es dort eher ruhig. Zumal laut Oehri kaum Passantinnen und Passanten die Angebote in Anspruch nehmen.
Ähnlich verhält es sich bei Gruppen mit einem breiten Altersspektrum. Dort kommt es schnell zu einer Aufsplittung, bei welcher ein Teil der Gruppe den Abend in der Sportlobby verbringt, während der andere Teil vorne im Zentrum bleibt.
Dennoch: Das Fazit nach einem Jahr Sportlobby fällt positiv aus. Ralf Oehri sieht einen Mehrwert für die Gäste, spricht aber auch von nötigen Anpassungen, beispielsweise beim Festsetzen der Öffnungszeiten, um den Betrieb möglichst wirtschaftlich zu führen und die Bedürfnisse abzudecken. «Wir müssen rausfinden, wann die Sportlobby offen sein soll. Im Jahr 2024 war dies von Dienstag bis Samstag der Fall.
Doch gerade am Wochenende sind oftmals jüngere Personen im Sportzentrum, die es weniger als andere Gäste in die Sportlobby zieht.» Ebenso gelte es, die Angebote zu schärfen und gleichzeitig selbstbewusst den Weg vorzugeben. «Wir wollen stolz sein auf unsere Angebote, die ganz offensichtlich auch vielen gefallen.»