«Hier ist mir wohl», sagte Mario Fehr, Zürcher Sicherheitsvorsteher, in seiner Grussbotschaft. Er betonte die Wichtigkeit sportlicher Betätigung für ein Gleichgewicht in der Gesellschaft. In der zweiten Welle der Pandemie habe das auch der Bundesrat eingesehen. Fehr verglich die Schweizer Lösung mit der Situation in Deutschland. Dort fanden für anderthalb Jahre keine Wettkämpfe statt, ein Vereinsleben existierte kaum. «Bei uns war das anders und das ist gut so, denn ohne Sport geht es nicht.» Der Regierungsrat legte den Anwesenden nahe, sich bei Wahlen immer für jene Politikerinnen und Politiker zu entscheiden, die sich für Sport einsetzen und sich der Bedeutung bewusst sind. Dann leitete er über zu einem Lob für das neue Kantonale Sportzentrum Kerenzerberg. Am 21. und 22. Mai 2022 gibt es dort das Wochenende der offenen Türe. «Geht hin, auch um Walti nochmals anzuschauen», scherzte Fehr. 

Walter Hofmann verlässt Ende Juni das Sportzentrum Kerenzerberg; nach dem Wochenende der offenen Tür geht die operative Betriebsleitung an seinen Nachfolger über. Auch er wandte sich an die Zuhörer mit einem Referat und einem spannenden Einblick in die Entstehungsgeschichte des Sportzentrums. Die Zahlen und Bilder im Schnelldurchlauf führten vor Augen, was mit dem 50-Millionen-Bau wirklich realisiert wurde – ein Bau, der seinesgleichen sucht. Zum Schluss betonte er: «Es waren lehrreiche und arbeitsintensive Jahre», und fügte dann grinsend an, «es hat fast immer Spass gemacht.» Seine offizielle Verabschiedung findet an der Delegiertenversammlung am 10. Juni statt. ZKS-Geschäftsführerin Josy Beer bedankte sich aber bereits für sein Engagement. Hofmanns Nachfolge tritt Ralf Oehri an, er musste sich aber für die Konferenz entschuldigen, weswegen die persönliche Begrüssung ausblieb. 

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Der ZKS informierte im Anschluss über die zahlreich laufenden Projekte, von denen die Mitglieder profitieren. Zum Beispiel stellte das Team das neu lancierte Tool «Evagic» vor. Die digitale Lösung erlaubt eine einfachere Handhabung in der Organisation von Anlässen. Auch die erfolgreichen Ausstrahlungen vierer Podcasts und deren Weiterentwicklung rückte der ZKS in den Fokus. Hinzu kam der Aufruf, sich für das ZKSport³-Teamweekend für Erwachsene zu bewerben. Das Weekend findet vom 1. bis 3. Juli 2022 auf dem «Kerenzer» statt. Der Zürcher Kantonalverband für Sport offeriert acht bis zehn Erwachsenen-Teams aus Zürcher Sportvereinen ein «All-Inclusive»-Trainingswochenende. Weiter können Frühaufsteher den ersten Zürcher Kantonsrats-Lauf vom 11. April 2022 ab 06.45 Uhr auf der Zürcher Rennbahn als Zuschauer mitverfolgen, den der ZKS organisiert und Regierungsrat Mario Fehr den Startschuss erteilt. 

Zudem lockt mit der «zündwürfel»-Pokalnacht ein weiteres Highlight. Der Förderpreis Zürcher Vereinssport, verliehen in den Kategorien Sportverein, Ehrenamt und Fanwelt, erhalten die Sieger an einem spannungsgeladenen, emotionalen Abend mit Show, Spiel und Unterhaltung am Freitag, 8. April 2022 in der AXA Arena in Winterthur. Für die Veranstaltung hat es noch freie Plätze und Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich. Übergeben werden die «zündwürfel»-Trophäen und Preise im Gesamtwert von 15’000 Franken.

Bereits über ein Preisgeld durften sich im Rahmen der Bonusvergabe an der Konferenz drei Verbände freuen: Der Curling Verband, der Orientierungslauf-Verband und der Karateverband. Ihnen übergab ZKS-Vorstandsmitglied und Fachbereichsleiterin Barbara Meier einen Check über 2650 Franken für besondere Engagements im 2021. Zum Beispiel für das originelle Betreiben einer Halle und die Lancierung einer App. Durch den ZKS-Präsidenten Urs Hutter als neue Mitgliederverbände willkommen geheissen wurden am Abend zudem der Cheer Verband Zürich (CVZ), der Zürcher Australian Rules Football Verband (ZAFL) sowie der durch die Umstrukturierung aus dem SAC Regionalzentrum Sportklettern Zürich entstandene Kantonale Bergsportverband Zürich.

Die Stimmenzähler Heinrich Egli vom Zürcher Tennisverband und Daniel Kaufmann vom Drachenbootverband hatten indes kaum etwas zu tun. Sämtliche Geschäfte, die der ZKS an der Konferenz oder im Vorfeld zur Annahme unterbreitete, winkten die Stimmberechtigten ohne Gegenstimme oder Enthaltungen durch. Das galt für das letztjährige Protokoll, die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht 2021, die Entschädigung für Kommunikationsmassnahmen sowie für das Budget 2022. Anwesend waren 81 Stimmberechtigte, womit mit 41 das absolute Mehr erreicht worden wäre. Insgesamt fanden mit allen Gästen total 122 Personen den Weg in die AXA Arena. Der ZKS betonte: Auch im neuen Jahr halten sich Ausgaben und Einnahmen ungefähr die Waage.

Der ZKS gab zudem bekannt, dass an der Delegiertenversammlung eine formale Statutenänderung ansteht. Dies aufgrund der Inkraftsetzung des neuen kantonalen Lotteriefondsgesetzes sowie der neuen Sportfondsverordnung, beide per 1. Januar 2021. Zudem gibt es kleine sprachliche und inhaltliche Anpassungen. Die Mitglieder erhalten den Statutenanpassungsvorschlag zugestellt. Weiter tritt Vorstandsmitglied Dario Pasquariello an der Versammlung zurück. Der ZKS sucht deshalb ein neues Mitglied, das sich gerne engagieren will. Mit rund 10 Sitzungen und je nach Projekt mehr oder etwas weniger Arbeit, sei dieses Engagement gut zu bewerkstelligen, betonte Urs Hutter. Trauriges Gedenken folgte mit der Ankündigung, dass zwei ehemalige Power-Team-Mitglieder vom ZKS, Richard Schmidt und René Keller verstorben sind. Ihnen wurde mit einer kurzen Gedenkpause die Ehre erwiesen. 

Einen weiteren Schwerpunkt am Abend setzte Moderatorin Regula Späni mit ihrem Referat zum Thema Krisenmanagement. «Es kann immer passieren, dass es in einem Verband oder einem Verein zu einer schwierigen Situation kommt.» Wichtig sei es, vorbereitet zu sein, um gerade den Medien den Wind aus den Segeln zu nehmen. Im Hinblick auf zwei Workshops, die sie im Rahmen des ZKS-Weiterbildungsangebots im September 2022 anbietet, zeigte Späni geglückte und weniger geglückte Beispiele guter Kommunikation in Krisensituationen auf. «Emotionen leiten heute die Medien, um Klicks zu generieren.» Es gelte auf die richtigen Kleider, auf die Botschaften und das Wording zu achten. Zudem müsse man bereits im Vorfeld die Zuständigkeiten klären. Kurzum: Es braucht ein Konzept, um vorbereitet zu sein und um zu verhindern, dass sich ein Thema über Wochen in den Zeitungen als Schlagzeile etabliert. 

Wie nahe sich Sport und Politik sind, hob zum Schluss PGS-Präsidentin, Yvonne Bürgin, in ihrer Grussbotschaft hervor. Es sei ihr eine Ehre, vor Ort zu sein. Weil sie gerade Zeit habe, könne sie nun Prioritäten setzen und genau solche Anlässe besuchen, die ihr am Herzen liegen. Interaktion sei für sie ein wichtiges Stichwort, um aufzuzeigen, wie Sport und Politik sich gegenseitig bedingen, aber sich ebenso nutzen. Beide braucht es, um wichtige sportliche Projekte zu realisieren. Sie sagte: «Wichtig ist, dass Sport und Politik Hand in Hand gehen.»

Die nächste Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten und des Power-Teams findet am 23. März 2023 statt.